Preissteigerungen im Onlinehandel

Die aktuelle wirtschaftliche Lage stellt Verbraucher und Händler vor neue Herausforderungen. Durch Lieferengpässe, eine steigende Inflation sowie den Zinsanstieg wird das Kaufverhalten der Verbraucher zurückhaltender und die Umsätze von Unternehmen gehen zurück. Diese Entwicklung betrifft nahezu alle Branchen. Auch die weitere Entwicklung lässt sich nur schwer prognostizieren. Doch mit der richtigen Strategie kannst Du trotz dieser angespannten Lage im E-Commerce Geld verdienen. Worauf es bei der Strategie ankommt und was im Hinblick auf Preissteigerungen und Betriebsausgaben zu beachten ist, wird im nachfolgenden Beitrag näher betrachtet.

Notwendigkeit von Preisanpassungen

Als Händler musst Du gezielte Gegenmaßnahmen für die Lieferengpässe sowie die steigende Inflation ergreifen. Dabei muss auf Produktebene entschieden werden, bei welchen Produkten eine Preissenkung und bei welchen eine Preiserhöhung sinnvoll ist. Hierzu empfiehlt es sich, zunächst die Preiselastizität zu betrachten. Diese misst die relative Änderung des Angebots oder der Nachfrage im Anschluss an eine Preisänderung. Bei den Produkten mit einer geringen Preiselastizität ist demzufolge eine Preissteigerung vorzunehmen. Wichtig ist zudem, dass Du immer die Preise der Konkurrenz überwachst. Dadurch kannst Du verhindern, dass Kunden aufgrund der Preisanpassungen zu einem Wettbewerber gehen. Insbesondere bei der aktuellen wirtschaftlichen Situation ist es nahezu unerlässlich, dass im Onlinehandel regelmäßige Preisanpassungen vorgenommen werden müssen.

Im Zuge einer Inflation werden die meisten Händler ihre Preise anpassen müssen. In der Regel ist jedoch nicht jede Preiserhöhung gerechtfertigt und auch Kunden merken die Veränderungen schnell. Vor einer Preisanpassung sollten daher die eigene Marge sowie der Preisunterschied zu ähnlichen Produkten auf dem Markt betrachtet werden. Automatisierte Tools können Dich bei der Überwachung der Marktpreise unterstützen. Das Ziel liegt in strategischen Preisanpassungen, welche notwendig sind, um weiterhin rentabel zu wirtschaften. Über Preiserhöhungen kann die Profitabilität grundsätzlich wirkungsvoller verbessert werden als allein über Kostensenkungen oder Umsatzsteigerungen. Derartige Maßnahmen sichern den zukünftigen Umsatz und schützen das Markenimage. Um Preisanpassungen im eigenen Unternehmen erfolgreich durchsetzen zu können, ist zudem auch eine Kundenanalyse empfehlenswert.

Kundenanalysen

Noch immer werden im E-Commerce viele Preisanpassungen nach Gefühl und Erfahrung festgelegt. Vielmehr sollten diese jedoch auf strukturierten Kundenanalysen basieren. Grundsätzlich gibt es mehrere Pricing-Methoden, welche sich für ein Unternehmen mehr oder weniger eignen können. Welche Pricing-Methode die richtige ist, hängt von der individuellen Situation des Händlers ab. Die Kernfrage lautet hierbei: Welche Leistungen können welchem Kunden zu welchem Preis verkauft werden? Verschiedene Pricing-Ansätze können an dieser Stelle die richtigen Antworten für Deinen Onlinehandel liefern und damit zum langfristigen Überleben der Unternehmung beitragen.

 

Welche Betriebskosten können gesenkt werden?

Betriebsausgaben senken

Um den Gewinn im E-Commerce zu steigern, kannst Du neben Preisanpassungen auch die Betriebsausgaben reduzieren. Gezielt und strukturiert können durch verschiedene Maßnahmen effektiv Kosten eingespart werden. Insbesondere in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist eine solche Senkung der Betriebsausgaben empfehlenswert. Dabei gibt es je nach Unternehmen viele verschiedene Stellschrauben, welche zu niedrigeren Kosten führen können.

Zunächst können beispielsweise laufende Abos überprüft werden. Werden diese in vollem Umfang benötigt oder können diese gekündigt oder heruntergesetzt werden? Weiterhin lassen sich laufende Kosten gezielt reduzieren. Möglicherweise lassen sich Prozesse optimieren, um effizienter und kostengünstiger zu werden. In Bereichen wie Marketing oder Vertrieb finden sich meist hohe Kosten, welche ebenfalls reduziert werden können. Betrachtet man das gesamte Unternehmen, können auch am Stromverbrauch erhebliche Kosten eingespart werden. Es empfiehlt sich, einen Check aller Fixkosten durchzuführen und diese auf ihre Notwendigkeit zu überprüfen. Oftmals können selbst durch viele kleine Maßnahmen im Ergebnis hohe Summen eingespart werden.

Herausforderungen des Mitarbeitermarkts

Während Unternehmen vor einigen Jahren keine Probleme hatten, ausreichend und qualifiziertes Personal zu finden, bleiben heute viele Stellen und Ausbildungsplätze unbesetzt. Der Fachkräftemangel ist ein vielseitig diskutiertes Thema und in zahlreichen Branchen zu finden. Aus diesem Grund wird es immer wichtiger, neue Fachkräfte zu gewinnen und gute Mitarbeiter zu behalten. Auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wird es den Fachkräftemangel wohl auch weiterhin geben. Eine neue Herausforderung stellt sich für Unternehmer insbesondere im Hinblick auf höhere Lohnforderungen in Reaktion auf die Inflation. Lohnerhöhungen werden notwendig sein, um derzeitige Mitarbeiter halten und neue gewinnen zu können.

 

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